Projekt Umwelt- und Energiecampus WASAG

Schrägluftbild

 

Das Gelände der ehemaligen Westfälisch-Anhaltischen Sprengstoff-Aktien-Gesellschaft (WASAG) im Stadtteil Sythen, im äußersten Norden der Stadt, stellt mit seiner Größe von insgesamt 110 ha ein Industrieflächenpotential für verschiedene Nutzungen und Funktionen dar. 

Ziel für einen zentralen ca. 15 ha umfassenden ersten Abschnitt ist die Entwicklung eines Umwelt- und Bildungszentrums, bestehend aus entsprechenden Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie thematisch ergänzenden gewerblichen Nutzungen (Start-Ups, Freiraumlabore, Umweltbüros etc.). Ein nicht unerheblicher Teil der Produktionsstätten der ehemaligen Sprengstofffabrik wird als industriegeschichtliche Zeugnisse erhalten und in Teilen auch unter Denkmalschutz gestellt. Das Gelände soll zukünftig für Besucher frei zugänglich gemacht werden und Bestandteil der dort angrenzenden Naherholungsräume werden. 

Städtebauliche Ziele der Planung sind die Revitalisierung brachliegender Flächen, damit verbunden eine Altlastensanierung sowie der ressourcenschonende Umgang mit bereits vorhandener Infrastruktur und erhaltenswerter Bausubstanz, eine leistungsfähige Erschließung von der L 551 Münsterstraße sowie der weitgehende Erhalt vorhandener Gehölzstrukturen als auch eine grünordnerische Einbindung in den angrenzenden Landschaftsraum. Hierzu hat der Kreis Recklinghausen als Eigentümer der Fläche in Zusammenarbeit mit der Stadt Haltern am See im Jahr 2020 eine Rahmenplanung erstellen lassen. 

Im Zuge der Entwicklung ist das Gelände so zu strukturieren, dass die Logik der Betriebsbereiche der Sprengstoffproduktion erkennbar bleibt. Dazu sind - wie im Rahmenplan - Baugebietstypen zu definieren und durch erlebbare bereits mit der Bauleitplanung festzulegen. Verschiedene Baugebietstypen sind im Rahmenplan definiert, die unterschiedliche Betriebsbereiche der ehemaligen Sprengstoff­produktion erkennbar und ihre Übergänge erlebbar werden lassen. 

Die Ausgestaltung dieser Überlegungen in der anschließenden Bauleitplanung erfolgt dabei mit hinreichenden Spielräumen um die Bedarfsanforderungen der künftigen Nachnutzer des Gesamtgeländes aufgreifen zu können.

Zurzeit wird an einem Bebauungsplan-Entwurf als Angebotsplanung für einen Umwelt- und Energiecampus gearbeitet. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange ist als nächster Verfahrensschritt im zweiten oder dritten Quartal 2024 vorgesehen.