Aktuelles Haltern am See
17. September 2024 Der Ausbau der Koeppstraße soll nicht wie geplant durchgeführt werden - dafür stimmte die Politik einstimmig in der heutigen Sitzung des Bau- und Digitalisierungsausschusses. Damit können die sieben Kastanien erhalten bleiben. Die Verwaltung wird stattdessen beauftragt, eine alternative Planung vorzustellen. Der endgültige Beschluss fällt in der Ratssitzung am Donnerstag, 26. September.
Das zuständige Ingenieurbüro stellte im Ausschuss zunächst die eigentliche Planung vor. Der Ausbau der Koeppstraße wurde als Teil des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) und des Verkerskonzepts mitgeplant. Der beauftragte Baumschtzgutachter kam im Zuge der Planung zu dem Schluss, dass es beim Ausbau der Straße zu einer Schädigung der Bäume kommen würde, die eine unausweichliche Fällung zur Folge hätte.
„Wir hätten uns mit der Fällung auch nicht leicht getan“, betonte Bürgermeister Andreas Stegemann im Ausschuss. Aus Sicht der Verwaltung gibt es mehrere Gründe, die Straße in Angriff zu nehmen. Die Kastanien drücken mit ihrem Wurzelwerk den Bürgersteig hoch, was zu Stolperfallen geführt hat. Die Planung sah eine Erneuerung der Fahrbahn, die Umsetzung eines Prominadencharakters und mehr Fahrradfreundlichkeit vor. Auch Maßnahmen zum Hochwasserschutz und eine Entsieglung der Fläche sind mitgedacht worden.
Der Stadt zufolge gibt es mit der einstimmigen Entscheidung gegen die aktuelle Planung nur die Alternative, die Maßnahme im Ganzen nicht durchzuführen. Sie wird aber bei einem entsprechenden, gleichlautenden Ratbeschluss prüfen, ob eine Umsetzung in Teilen möglich sein könnte. Nach aktuellem Kenntnisstand gestaltet sich jeglicher Eingriff ohne eine Schädigung der Bäume schwierig. Im Vorfeld gefällt werden sollen die Kastanien nun in jedem Fall nicht - das machten Stadt und Politik in der Sitzung deutlich.